Landrat Frank Kilian übergibt Anerkennungspreis des Sozialministeriums an Initiative „Quartier 4“

„So entstehen Bande zwischen Menschen aus unterschiedlichen Orten“

„Wir tragen dazu bei, dass sich ältere Menschen aus unterschiedlichen Orten wieder treffen können“, erzählt Karla Sachse Domschke von der Initiative „Quartier 4“. Dank des Bürgerbusses in Idstein, den „Quartier 4“ ermöglichte, kommen Seniorinnen und Senioren „aus Kröftel und Oberrod“ wieder zusammen, die sich lange nicht gesehen haben. Karla Sachse-Domschke: „Die Senioren sind wegen ihres Alters oder auch wegen der Gesundheit nicht mehr so mobil, um in andere Orte im Idsteiner Land zu fahren. Unser Bürgerbus macht diese Treffen nun möglich und die älteren Menschen freuen sich.“ „So entstehen Bande zwischen den Menschen aus unterschiedlichen Orten“, ergänzt die Koordinatorin der Initiative noch.

Karla Sachse-Domschke war ins Kreishaus gekommen, um aus den Händen von Landrat Frank Kilian einen Scheck über 5.000 Euro in Empfang zu nehmen. „Wir reichen den Scheck nur weiter“, erklärte Kilian. Der Fachdienst Soziales hatte sich mit dem erfolgreichen Förderprogramm des Rheingau-Taunus-Kreises „Rat und Tat Kreisweit“ bei dem Wettbewerb „Aktion Generation – lokale Familien stärken“ des Hessischen Sozialministeriums beworben und wurde mit einem Anerkennungspreis in Höhe von 5.000 Euro ausgezeichnet. Die Vorgabe lautete: Das Preisgeld an eine innerhalb des Förderprojektes bereits geförderte Initiative weiterzuleiten.

„Unsere Entscheidung fiel einstimmig aus. Wir wissen, dass das Geld sinnvoll und zielgerichtet eingesetzt wird“, so der Landrat. „Quartier 4“ hat sich auf die Fahnen geschrieben, gerade im dörflichen Raum die Herausforderungen und Aufgaben, vor die die demografische Entwicklung uns alle stellt, aktiv mitzugestalten. Dabei lautet das Motto der Initiative „Gemeinsam statt einsam“. „Wir wollen die Menschen in der Region zusammenbringen, weshalb wir unser bürgerschaftliches Engagement nicht alleine auf Idstein und Waldems fokussieren wollen, sondern das gesamte Idsteiner Land einbinden möchten“, berichtet Karla Sachse-Domschke. Doch dazu „müssten die Kommunen mit ins das vorhandene Boot einsteigen“, um eine finanzielle Unterstützung von „Quartier 4“ zu leisten, das bisher von der evangelischen Kirche getragen wird.

Deshalb freut die Koordinatorin auch der große Einsatz der Gemeinde Waldems und von Bürgermeister Markus Hies. „Die Gemeinde Waldems stellt im Rathaus einen Mitarbeiter und ein Telefon, über das die Termine für den Bürgerbus koordiniert wird“, erzählt Karls Sachse-Domschke. Wer den Bürgerbus nutzen will, kann dies über die Telefonnummer 06126 / 592-99 tun.

Landrat Frank Kilian, die kommissarische Fachbereichsleiterin Andrea Horne und Elke Jörg-Pieper von der Sozialen Altenhilfeplanung würdigten die Leistungen der Initiative „Quartier 4“. „Ohne das bürgerschaftliche Engagement solcher Initiativen können wir die Herausforderungen des demografischen Wandels nicht meistern“, betont Landrat Kilian. In den kommenden Jahren geht die Mitglieder der „Baby-Boomer-Generation“ zudem in den Ruhestand, erinnert Andrea Horne. Das bedeutet, dass es noch mehr Menschen gibt, die älter werden, die betreut und gepflegt werden sollen.

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Landrat Frank Kilian überreicht Karla Sachse-Domschke von der Initiative „Quartier 4“ (2. von links) im Beisein von Andrea Horne (links) und Elke Jörg-Pieper (rechts) den Scheck.